John Wiley & Sons Introduction to Medieval Philosophy Cover Reflecting religion's profound influences on Europe during the Middle Ages, this text provides a ric.. Product #: 978-1-4051-0678-8 Regular price: $34.49 $34.49 In Stock

Introduction to Medieval Philosophy

Koterski

Cover

1. Edition October 2008
256 Pages, Softcover
Wiley & Sons Ltd

ISBN: 978-1-4051-0678-8
John Wiley & Sons

Short Description

Reflecting religion's profound influences on Europe during the Middle Ages, this text provides a rich overview of philosophy in the world of Latin Christianity. Arranged thematically around ideas that persistently fascinated medieval philosophers, the text explores in depth such fundamental concepts as Faith and Reason, God, the Divine Ideas, Universals, Transcendentals, Cosmos and Nature, and the Soul. Lucid and insightful, this text offers an illuminating window into the minds of the medieval philosophers who bridged the ancient and modern worlds and developed ideas that have shaped the course of Western thought.

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The centuries between the fall of the Roman Empire and the dawn of the Renaissance were times of extraordinarily rich intellectual ferment. During this period Christian philosophers and theologians struggled with transcendent questions in philosophy and religion by engaging in debates that advanced long disputed questions. In the process they set the stage for the world of modern thought by their transformation of ideas from antiquity. Reflecting religion's profound influences on Europe during the Middle Ages, An Introduction to Medieval Philosophy provides a rich overview of philosophy in the world of Latin Christianity.

Arranged thematically around ideas that persistently fascinated medieval philosophers, the text explores in depth such fundamental concepts as Faith and Reason, God, the Divine Ideas, Universals, Transcendentals, Cosmos and Nature, and the Soul. The resolution of theological questions invariably required the careful precision of philosophical distinctions. This book analyzes the ways in which some of the greatest medieval thinkers contributed to the discussion of each of these topics--from Augustine of Hippo and Boethius to Aquinas, Scotus, and William of Ockham. Lucid and insightful, An Introduction to Medieval Philosophy offers an illuminating window into the minds of the medieval philosophers who bridged the ancient and modern worlds and developed ideas that have shaped the course of Western thought.

Preface.

Introduction.

1. Faith and Reason.

2. God.

3. The Divine Ideas.

4. Universals.

5. Transcendentals.

6. Cosmos and Nature.

7. Soul.

8. Conclusion.

Appendices:.

Glossary.

Chronology
Eine Einführung in mittelalterliche Philosophie wird gewöhnlich als historischer Überblick gelehrt. Anders als in der neuzeitlichen Philosophiegeschichte gewinnen die einzelnen Denker dabei nur schwer ein eigenes Profil. Der gemeinsame Hintergrund in kirchlicher Lehre, die Scholastik im Sinne des Schulbetriebes und die Fülle der behandelten Einzelfragen im Lehrbetrieb eignen sich nur schwer für die profilierende Gesamtdarstellung von Einzelfiguren und deren Vergleich untereinander. Darum bietet sich der Versuch an, mittelalterliche Philosophie thematisch darzustellen und ihre Protagonisten in diesem Kontext zu Wort kommen zu lassen. Dazu gibt es aber bislang offenbar kein passendes Textbuch. Diese Lücke versucht nun dankenswerterweise Joseph W. Koterski S. J. (= K.), Associate Professor an der Fordham University, in seiner im Englischen erschienenen Einführung zur mittelalterlichen Philosophie zu schließen. Gewöhnlich kann man die mittelalterliche Philosophie gerade auch als Geschichte anhand einer thematischen Frage darstellen, nämlich anhand des Verhältnisses von Glaube und Vernunft. Diese Frage ist denn auch das Thema des ersten Kap.s. Es ist aber auch der bleibende Hintergrund der anderen Kap.: Wie anders sollte man auch die mittelalterliche Erörterung des Gottesbegriffes (2. Kap.), der göttlichen Ideen (3. Kap.), ja selbst der Universalien und Transzendentalien (4. und 5. Kap.), Naturphilosophie und Seelenlehre (6. und 7. Kap.) darstellen? Ohne den Einfluss des christlichen Glaubens ist die Entwicklung dieser Themen gar nicht zu verstehen. K. versucht dementsprechend nicht, eine von Theologie gereinigte mittelalterliche Philosophie zu präsentieren, gewissermaßen für ein säkularisiertes zeitgenössisches Publikum. Ganz im Gegenteil bemüht er sich, gerade einem solchen Publikum den kulturellen und religiösen Kontext dieser Philosophie zu erklären und so nahezubringen. Das ist viel plausibler und wird der Sache gerechter; schließlich hat ja auch die moderne Philosophie ihre eigenen Hintergrundannahmen (K. nennt Begriffe aus der Naturwissenschaft wie Evolution, Galaxien und Relativität; 6). Während der thematische Zugang vielleicht der analytischen Philosophie verwandter ist als der kontintentalen, kümmern sich analytische Philosophen, so sie sich für historische Texte interessieren, selten um deren Kontext. Themen der Logik, Erkenntnislehre oder Anthropologie (Willensfreiheit) erscheinen dann unter Ausklammerung z. B. der Frage, worauf diese Texte eigentlich historisch antworten. Es fehlt dann, wie man mit Gadamer sagen könnte, eine Hermeneutik von Frage und Antwort. Ganz anders K., welcher diese Geschichte von Frage und Antwort in seine thematische Darstellung integriert. In den meisten Kap. (z. B. Ideenlehre, Seelenlehre, Transzendentalien) erklärt er zunächst den Hintergrund der antiken Philosophie, um alsdann deren Überlieferungsgeschichte und mittelalterliche Rezeption darzustellen. Gerade für diese Rezeption aber ist der christliche Glaubenskontext zum Verständnis unabdingbar. Der Kontext der thematischbegrifflichen Erörterung ist also ein zweifach geschichtlicher: antike Philosophie und christlicher Glaube. K. ergänzt diesen Zugang überdies mit gelegentlichen Wortstudien, einer Mischung aus ordinary language approach und etymologischen Erklärungen (z. B. für physis und natura, 147 f. oder fides und ratio, 11, universalia, 94), sofern sie sachlich relevant sind. Für eine Einführung hilfreich ist auch ein entsprechendes Glossar am Ende des Buches. Diese Wortstudien haben aber nicht nur einen einführenden Zweck, sondern auch einen sachlichen Sinn: Wenn man ein Thema in seiner historischen Entwicklung verfolgen will, muss man die begriffliche Kontinuität erläutern; andernfalls verliert sich auch die Einheit des Themas oder des sachlichen Zusammenhanges. Auf diese Weise nun gelingt es K., dem Leser einige grundsätzliche Probleme klarzumachen, um ihm alsdann die Gründe zu geben, warum verschiedene Denker zu verschiedenen Formulierungen und Lösungen desselben Problems kamen. Er tut dies freilich mit unterschiedlichem Erfolg. Gleich das erste Kap. zu der wichtigen Frage von Glaube und Vernunft gewinnt nicht die pädagogische Klarheit der späteren Kap. K. schließt einige der Kap. mit einem Überblick (overview), welcher gelegentlich systematischer ist als der Rest des Kap.s. Vielleicht wäre es im Allgemeinen hilfreicher, die Kap. mit einer wirklich systematischen Frage zu eröffnen, den Überblick gewissermaßen voranzustellen. Bei der Frage von Glaube und Wissen hätten sich dabei die klassischen Formulierungen des Thomas von Aquin angeboten, der hierzu aber eigenartigerweise nicht einmal erwähnt wird. Schön hingegen sind die Einführungen in die Wortfelder von ratio und fides, und die interessante Gegenüberstellung mit der griechischen, römischen und jüdischen Religion, die das Eigentümliche des christlichen Glaubensbegriffs verdeutlicht. Die Klärungen der Apologisten und der Glaubensweg des hl. Augustinus illustrieren den Gebrauch und die Adaption philosophischer Konzepte - eine robuste Einheit von Glaube und Vernunft, die in Anselm kulminiert und sich erst im dialektischen Schulbetrieb aufzulösen beginnt. Es findet sich hier eigentümlicherweise ein Unterkap. zum Verhältnis von scientia und sapientia, dessen Zusammenhang mit dem Thema zwar unklar bleibt, aber wichtige Hinweise auf den vierfachen Schriftsinn enthält (aber auf 25 f. meines Erachtens auch eine Verwechslung von Abaëlards Betonung des subjektiven Gewissens mit Voluntarismus; Autonomie ist für Abaëlard doch gerade Autonomie der Vernunft, und nicht Willkür). Dieser Einschub zu scientia und sapientia scheint von einer separat veröffentlichten Interpretation des Autors zur Enzyklika Fides et ratio inspiriert zu sein, möglicherweise auch von K. Jaspers? philosophischem Glaubensbegriff. Ebenfalls unmotiviert erscheint die - freilich relevante - Erörterung der ersten Prinzipien. Nach diesem vielleicht nicht ganz geglückten Start folgen viel gelungenere Kap. Das Kap. zum Gottesbegriff situiert den mittelalterlich-christlichen Gottesbegriff - als dem islamischen und jüdischen verwandt - im Gegenüber zur antiken Religion und Philosophie. Die mittelalterliche Philosophie erweiterte den antiken Gottesbegriff in nunmehr systematischen Darstellungen um Gottes Freiheit und Schöpfung ex nihilo (beides nach K. im Kontrast zur neuplatonischen Emanation), Betonung der Transzendenz und Personalität. Insbesondere die Spannung zwischen Immanenz und Transzendenz wird mit verschiedenen Denkern illustriert. Auch ein Unterkap. zu den Gottesbeweisen findet hier seinen Ort (nach ihren platonischen oder aristotelischen Einflüssen unterschieden), sowie eines zu den Attributen Gottes. Es folgt eine sehr eingehende Erörterung der göttlichen Ideen (Kap. 3), in der sehr schön in einer eindringlichen historischen Darstellung die Verlagerung der platonischen Ideen in den göttlichen Verstand von Origenes bis Duns Scotus nachgezeichnet wird; im Abschnitt über Dionysius und Eriugena (71?77) findet hier auch die Frage der negativen Theologie ihren Ort. Für ein weiteres klassisches Thema, die Universalien (Kap. 4), gibt uns K. nicht nur den Streit zwischen Nominalisten und Realisten und seine Geschichte bis Scotus und Ockham; er bemüht sich dankenswerterweise auch, die Relevanz des Themas zu verdeutlichen, die er im späteren Kap. zu Natur und Kosmos wieder aufgreift: Es geht um die Intelligibilität der Wirklichkeit und unser Wissen davon, im Naturbegriff überdies um ethische Fragen (vgl. Kap. 6). Hier findet sich aber auch die Unterscheidung von analogen, univoken und äquivoken Begriffen. Diese hätte ebenso in das folgende Kap. über die Transzendentalien gepasst. Aertsen folgend, behandelt K. letztere als ein zentrales Thema. Die Wahrheit alles Seienden gibt ihm Gelegenheit, einige Überlegungen zum epistemologischen Realismus anzustellen; die Gutheit alles Seienden wiederum führt ihn zu einer recht differenzierten Erörterung einer realistisch-objektiven Basis für die Ethik (123-126), aber auch zum Problem des Bösen (132-136); anhand der Einheit des Seienden erklärt er den Unterschied von substantiellen und akzidentellen Einheiten und greift auch Scotus' haecceitas aus dem vorhergehenden Kap. wieder auf. Dabei vergisst er nicht, die verschiedenen aristotelischen, platonischen und neuplatonischen Stränge der Diskussion zu unterscheiden. In diesem vielleicht intrikatesten Kap. zeichnet er die Geschichte sogar bis zu Suarez nach. Mit Recht gibt K. den Fragen von Kosmologie und Naturphilosophie großen Raum, tun sich hier doch die größten Differenzen auf (Kap. 6). Im ausführlich nachgezeichneten Konflikt zwischen heliozentrischem und geozentrischem Weltbild würdigt K. wiederholt die mittelalterliche Unterscheidung zwischen einem bloßen Modell der Berechnung von beobachtbaren Himmelsbahnen, und einer physikalischen Erklärung. Es kann vielleicht etwas unmotiviert erscheinen, dass K. im selben Kap. den Naturbegriff behandelt, und zwar nicht nur im naturphilosophisch relevanten Sinne von substantieller Form, sondern auch als Grundlage des Naturrechts in der menschlichen Natur. Freilich ist das in der Tat insofern eine weitere kopernikanische Wende der Neuzeit, als letztere diesen Naturbegriff als Grundlage nicht nur aus der Physik (Bacon, Descartes), sondern auch aus der Ethik verbannt (durch die verschärfte Differenz von Sein und Sollen). K. stellt denn auch dankenswerterweise den Zusammenhang mit zeitgenössischen Vorbehalten gegenüber dem mittelalterlichen Naturrecht her und erläutert dessen bleibende Plausibilität (156-8). Er erörtert aber in diesem Zusammenhang überdies die Unterschiede von aristotelischer Tugendethik und stoischer Gesetzesethik, Gratians juristische Kommentare, göttliche Gebotsethik, menschliche Freiheit von astrologischem Determinismus, Gewissensbegriff und Erbsünde. Das ist vielleicht doch ein bisschen viel, und es ist nicht ganz einzusehen, warum das in einem Kap. über Cosmos and Nature stehen sollte. Im letzten Abschnitt über die Seele entwickelt K. sehr schön die zeitgenössische Fremdheit dieses Begriffs, aber anhand der antiken Philosophie auch seine systematische Notwendigkeit sowie seine theologische Relevanz für die Frage der Unsterblichkeit, welche dann im Mittelalter eine so große Rolle spielt. Augustinus, Bonaventura und Thomas sind hier die Hauptrepräsentanten der Diskussion, allerdings mehr in Fragen wie der nach einer geistigen Materie und der Pluralität der Formen; der Streit mit den Latin Averroists wird nur gestreift. Im Ganzen darf man K.s Buch als den sehr verdienstvollen ersten Versuch einer thematischen Darstellung der mittelalterlichen Philosophie würdigen. Zukünftige Versuche werden hier interessante Anregungen dazu finden, wie man diese Dinge in einen thematischen Zusammenhang bringen kann. Wenn jedoch K. versucht, thematisch die begrifflichen Kontinuitäten nachzuzeichnen, dann gelingt ihm genau das nicht immer. Er bringt gelegentlich verschiedene Themen unter eine Rubrik, obschon sie tatsächlich kaum mehr als assoziativ miteinander verbunden sind. Manches könnte da vielleicht schon durch eine andere Strukturierung der einzelnen Kap. verbessert werden. Nicht jedes Buch kann alles behandeln. Aber ich hätte mir darin auch andere Themen vorstellen können, welche tatsächlich kontroverser waren als manches, was K. behandelt, also direkt der Geschichte selbst entspringen. Dazu gehören z. B. die Fragen nach der Beweisbarkeit einer Weltschöpfung in der Zeit, die Frage des intellectus agens (die nur gestreift wird) oder der Willensfreiheit. Die viel erörterten Verurteilungen von 1270/77 hätten hier ganz natürlich eingeführt werden können; sie werden aber bei K. nicht einmal erwähnt. Ebenso kommt auch die Mystik fast gar nicht vor. Insgesamt habe ich auch den Verdacht, dass der nicht bereits durch einen historischen Überblick vorbereitete Leser an manchen Punkten mit Verwirrung reagieren wird. Es bietet sich pädagogisch vermutlich an, K.s Buch mit einem der historisch orientierten Überblicke zu ergänzen. In einem solchen Zusammenhang ist dieses Buch aber ein wirklicher Gewinn und ein pädagogischer Meilenstein, der Studierenden der mittelalterlichen Philosophie zahlreiche Problemfelder erschließt. Hilfreiche Hinweise auf weiterführende Literatur zu einzelnen Themen finden sich in den Fußnoten; das Glossar, Kurzbeschreibungen der Hauptfiguren, sowie ein Personen- und Sachindex helfen der Orientierung gleichfalls. (Theologie und Philosophie, Verlag Herder, Heft 4, 2009)
Reverend Joseph W. Koterski, S.J., is an Associate Professor of Philosophy at Fordham University. He also serves as the Editor-in-Chief of International Philosophical Quarterly and as Chaplain in Queen's Court Residential College for Freshmen.